Kleiner Hinweis zum Startsound: Hierbei handelt es sich um das Beschleunigungsduell gegen Ende des Films "The Fast and the Furious", in dem die 2 Protagonisten auf die Bankschranke zurasen und von der Seite der Transportzug auftaucht. Wer Spass an getunten Autos hat und weniger Wert auf die Story legt, dem kann ich den Film nur wärmstens empfehlen!

Mein erstes und auch mein zweites Auto: eine Citroën 2CV6, im Volksmund auch Ente genannt.

Die technischen Daten:

• 2 Zylinder Boxermotor, Hubraum 600ccm, 28 PS

• von 0-100 in einer Ewigkeit, hab's nie nachgemessen

• Bereifung 125er auf, ich glaube weiss aber nicht mehr so genau, 18Zoll Felgen, die mit 3 Schrauben am Auto befestigt waren (an den Pumaclub: Das sind wahre Trennscheiben!)

• Einzelradaufhängung

• Federung über 2 seitliche in Längsrichtung montierte Federtöpfe, in die jeweils eine Druckstange von vorne und von hinten hineindrückte. D.h. ein Federtopf war für eine Seite bzw. 2 Räder zuständig. Ein höhenverstellbares Fahrwerk war übrigens serienmäßig vorhanden. Der spinnt total, denkt ihr jetzt bestimmt. Aber über die Druckstangen konnte man die Vorspannung der Feder verstellen, und zwar jeweils getrennt für vorne und hinten. Man brauchte dazu lediglich einen Maulschlüssel. Tiefer wurde es, wenn die Druckstange reingedreht wurde, höher, wenn sie rausgedreht wurde. Meiner 2. Ente habe ich auf diese Weise ein "Keilfahrwerk" verpasst, vorne tiefer, hinten höher. Und ich hab' keinen Pfennig dafür bezahlt! Stossdämpfer gab's übrigens keine, wurde alles über die Federtöpfe geregelt.

• Klapp-/Faltdach. Das Dach bestand aus einer dicken Kunststoffdecke, die man zur Hälfte aufklappen konnte (sah dann aus wie 'n Spoiler mitten auf dem Dach), oder ganz öffnen, in dem man die Decke aufrollte und hinten über 2 Lederriemen verzurrte. So gesehen war die Ente das billigste Cabrio, das je gebaut wurde.

• Durchschnittsverbrauch ca. 7,5l pro 100km Normalbenzin. Später gab's auch 'nen Kat, da musste dann Super getankt werden. Sparsamster Verbrauch 5l, höchster Verbrauch über 9l.

• Höchstgeschwindigkeit offiziell 115km/h, allerdings hab' ich es mal mit Rückenwind und Bergrunter geschafft, dass die Tachonadel verschwand, die Anzeige selber ging bis 120km/h.

• 4 Ganggetriebe teilsynchronisiert, geschaltet wurde über eine Revolverschaltung mit einer versetzten H-Kulisse, d.h. dort wo normalerweise der 1. Gang ist, war der Rückwärtsgang, wo der 2. der 1., wo der 3. war der 2. etc. Es gab Leute, die sind immer im 2. Gang angefahren, weil sie den ersten nie gefunden haben. Genauso gab es Leute, die sind nie im 4. gefahren, die dachten, 'ne Ente hat nur 3 Gänge.

• Chassis und Fahrerkabine waren getrennt, d.h. die Karosserie war keine selbsttragende wie heute üblich. Das hat natürlich viel Freaks dazu verleitet, die Karosserie zu verändern oder ein anderes Fahrwerk drunter zu schrauben. Auf einem Ententreffen habe ich mal eine gesehen, die sah auf den ersten Blick ganz normal aus. Bei der war die Motorhaube verlängert, die Karosserie war auf das Fahrgestell der grossen Schwester DIANE gesetzt, unter der Motorhaube war ein 4 Zylinder GS-Motor und bereift mit 165er. Höchstgeschwindigkeit 160 km/h. Es soll aber noch extremere Umbauten gegeben haben...

Meine erste Ente habe ich nach fast einem Jahr Führerschein, den ich am 28.01.1986 erhalten habe, am 1.12.1986 am Heck des Autos meiner Ma plattgefahren. Lustig, nee?! War ca. 40-50kmh schnell, meine Ente mindestens einen halben Meter kürzer und am Auto meiner Mutter gab's einen Schaden von über damals 6000 DM. Da das Auto erst ein Jahr alt war, hat mein Dad 4 Tage nicht mit geredet.

Auf den Fotos seht ihr meine 2. Ente.